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Die Risiken von Vernarbungen und Infektionsgefahr durch die Anwendung von Synthol
In der Welt des Bodybuildings und Kraftsports gibt es immer wieder neue Trends und Methoden, um die Muskeln schneller und größer wachsen zu lassen. Eine dieser Methoden ist die Anwendung von Synthol, einem Öl, das in die Muskeln injiziert wird, um sie optisch zu vergrößern. Doch neben den vermeintlichen Vorteilen birgt die Verwendung von Synthol auch erhebliche Risiken, insbesondere in Bezug auf Vernarbungen und Infektionsgefahr. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit diesen Risiken auseinandersetzen und aufzeigen, warum die Anwendung von Synthol nicht nur ungesund, sondern auch gefährlich sein kann.
Was ist Synthol?
Synthol, auch bekannt als „Pump and Pose“ oder „Site Enhancement Oil“, ist eine synthetische Mischung aus Ölen, Alkohol und Lidocain, die in die Muskeln injiziert wird. Es wurde ursprünglich für medizinische Zwecke entwickelt, um Muskelschwund bei Patienten zu behandeln. Im Bodybuilding wird es jedoch als eine schnelle und einfache Möglichkeit angesehen, um die Muskeln größer und definierter aussehen zu lassen.
Wie funktioniert Synthol?
Das Öl wird direkt in den Muskel injiziert und verteilt sich dann im Gewebe. Es bildet eine Art „Polster“ unter der Haut, das die Muskeln größer erscheinen lässt. Die Wirkung ist sofort sichtbar und hält für mehrere Wochen an. Viele Bodybuilder nutzen Synthol, um bestimmte Muskelpartien wie Bizeps, Trizeps oder Schultern zu betonen und einen symmetrischen Körper zu erreichen.
Die Risiken von Vernarbungen
Einer der größten Risiken bei der Anwendung von Synthol sind Vernarbungen. Durch die Injektion des Öls in den Muskel können Narben entstehen, die das Gewebe verhärten und die Beweglichkeit einschränken können. Dies kann nicht nur zu ästhetischen Problemen führen, sondern auch zu Schmerzen und Funktionsstörungen. Besonders gefährdet sind die Muskeln im Oberarmbereich, da sie oft am häufigsten mit Synthol behandelt werden.
Eine Studie aus dem Jahr 2018 hat gezeigt, dass 40% der untersuchten Bodybuilder, die Synthol verwendet haben, Vernarbungen an den injizierten Stellen aufwiesen. Diese Narben können auch zu Entzündungen führen, die wiederum das Risiko von Infektionen erhöhen.
Infektionsgefahr durch unsaubere Injektionen
Ein weiteres Risiko bei der Anwendung von Synthol ist die Infektionsgefahr. Da das Öl direkt in den Muskel injiziert wird, besteht die Gefahr, dass unsaubere Nadeln oder unsterile Injektionsstellen zu Infektionen führen. Diese können sich schnell ausbreiten und zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Eine Studie aus dem Jahr 2019 hat gezeigt, dass 15% der untersuchten Bodybuilder, die Synthol verwendet haben, an Infektionen an den injizierten Stellen litten. Diese Infektionen können zu Abszessen, Eiteransammlungen und sogar Blutvergiftungen führen, die lebensbedrohlich sein können.
Langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit
Neben den akuten Risiken von Vernarbungen und Infektionen gibt es auch langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit, die durch die Anwendung von Synthol entstehen können. Da das Öl in den Muskel injiziert wird, kann es zu Schäden an den Blutgefäßen und Nerven führen. Dies kann zu Taubheitsgefühlen, Kribbeln oder sogar Lähmungen führen.
Darüber hinaus kann die Verwendung von Synthol zu einer Vergrößerung der inneren Organe führen, da das Öl auch in den Blutkreislauf gelangen kann. Dies kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leber- und Nierenschäden führen.
Alternative Methoden für einen muskulösen Körper
Angesichts der Risiken, die mit der Anwendung von Synthol verbunden sind, ist es wichtig, alternative Methoden zu betrachten, um einen muskulösen Körper zu erreichen. Eine gesunde Ernährung, regelmäßiges Training und ausreichend Erholung sind die Grundlagen für einen starken und definierten Körper. Auch die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln kann dabei helfen, die Muskeln zu unterstützen und zu stärken.
Für Bodybuilder, die dennoch eine schnelle und sichtbare Vergrößerung der Muskeln anstreben, gibt es auch legale und sichere Methoden wie die Verwendung von Proteinshakes oder Kreatin. Diese können dabei helfen, die Muskelmasse zu erhöhen und gleichzeitig die Gesundheit nicht zu gefährden.
Fazit
Die Anwendung von Synthol birgt erhebliche Risiken, insbesondere in Bezug auf Vernarbungen und Infektionsgefahr. Neben den akuten Risiken können auch langfristige gesundheitliche Probleme entstehen. Daher ist es wichtig, alternative Methoden zu betrachten, um einen muskulösen Körper zu erreichen. Eine gesunde Ernährung, regelmäßiges Training und die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln können dabei helfen, die Muskeln auf natürliche und sichere Weise zu stärken. Die Verwendung von Synthol sollte daher gut überlegt und nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
